Grundlagen der Brennwerttechnik
Die Brennwerttechnik nutzt die Wärmeenergie der Brennstoffe erheblich mehr aus. Da bei
der Verbrennung von z.B. Gas, der im Gas enthaltene Wasserstoff in herkömlichen Kesseln
verdampft wird, und bei einem Brennwertkessel dieses Verdampfen vermieden wird, liegt der
Wirkungsgrad erheblich (
5-11%) höher.
Chemisch sieht das ganze so aus :
In einem herkömmlichen Heizkessel muss das im Abgas enthaltene Wasser,
welches bei der Verbrennung in Dampfform vorliegt, auch in Dampfform aus dem Kessel über
den Schornstein ins Freie abgeführt werden. Kommt es vorher zur Kondensation des Wassers
besteht die Gefahr das der Heizkessel oder der Kamin aufgrund des Wassers zerstört wird.
Vermieden wird das zum einen durch relativ hohe Abgastemperaturen, damit die
Abgastemperatur bis ans Schornsteinende über dem Taupunkt des Wassers liegt. Bei einem
Brennwertkessel hingegen nutzt man die zur Verdampfung das Wassers notwendige Energie im
Kessel aus und erwärmt damit das Heizwasser. So können
5 - 11 % mehr Energie aus dem Brennstoff gewonnen werden. Zu Schäde im Kessel und
Schornstein kommt es jedoch nicht da sowohl der Kessel als auch der Kamin darauf ausgelegt
sind. Wird ein Brennwertgerät mit Abgastemperaturen über dem Taupunkt des Wassers
betrieben, geht der Brennwerteffekt verloren. Bei gut ausgelegten Heizungsanlagen tritt
dies jedoch nie ein, da sowohl die Heizflächen als auch die Wärmetauscher zur
Brauchwasserbereitung genügend gross ausgelegt werden.
Ein weiterer Vorteil vieler Brennwertkessel
besonders bei kleineren Geräten mit Leistungen unter 60 kW sind die geringeren
Auskühlungsverluste des Kessels. Nicht nur das oftmals der gesammte Kesselblock mit der
zur Verbrennung notwendigen Luft umspühlt wird, sondern auch da die Kessel nur sehr
geringe Wassermenge haben und somit beim abschalten des Kessels die Restenergie die an den
Heizraum abgegeben werden kann, viel geringer ist als bei herkömmlichen Guss- und
Stahlkesseln.